Die Telematikinfrastruktur
Was ist die Telematikinfrastruktur?
Die Telematikinfrastruktur (TI) stellt eine Plattform für alle digitalen Gesundheitsanwendungen in Deutschland dar. Das Ziel hinter dieser Struktur ist es das deutsche Gesunheitsnetz auszubauen und alle Teilnehmer sicher, schnell und digital zu vernetzen. Die TI, als geschlossenes und sehr sicheres Netzwerk ermöglicht den teilnehmenden Leistungserbringern (Ärzte, Zahnärzte, Apotheken, Krankenhäuser, Physiotherapeuten, Hebammen, Pflege etc.) untereinander, aber auch mit Patienten und Kranken- und Pflegekassen kommunizieren und medizinische Dokumente teilen zu können. Umgesetzt wird die Telematikinfrastruktur von der gematik GmbH, welche vom Bundesministerium für Gesundheit sowie von den Spitzenorganisationen des deutschen Gesundheitswesen betrieben wird.
Mit der allgemeinen und allgegenwärtigen Digitalisierungvollzieht sich ebenso ein Wandel im Gesundheitswesen. Da bereits eine grundlegende vernetzung besteht, rücken nun hochwertige Integrationsmöglichkeiten in den Vordergrund. Die TI soll demnach nutzenstiftende Anwendungen für die verbesserung von Versorgungsprozessen und passende Integrationsmöglichkeiten bieten. Alte, zeitaufwendige und komplizierte Verfahren gehören damit der Vergangenheit an.
Die Umstellung auf die TI 2.0 soll zum Jahr 2025 und soll schrittweise erfolgen.
Zeitplan der TI
2019
2020
2021
2022
2023
2024+
VSDM
Versicherten Stammdaten-management
KIM
Kommunikation im Medizinwesen
QES
Qualifizierte elektronische Signatur
NFDM
Notfalldaten-management
eMP
Elektronischer Medikationsplan
ePA 1.1
Elekronische Patientenakte
Komfort-signatur
eRezept
ePA 2.0
eRezept
(Verlängerung Testphase)
eAU
Elektronische Arbeitsunfähigkeits-bescheinigung
eHKP
Elektronischer Heil- und Kostenplan
ePA 3.0
EBZ
Elektronisches Beantragungs- und Genehmigung-sverfahren
eRezept
Stufen der ePA
Die elektronische Patientenakte ist ein Ort an dem die aktuellen und vergangenen Medikamente eines Patienten, vorliegende Vorerkrankungen, Blutwerte, bereits durchgeführte Untersuchungen sowie der Verlauf von früheren Behandlungen abgespeichert und einfach abgerufen werden können. Viele dieser Informationen sind weit verstreut in den Aktenordnern der Arztpraxen und Krankenhäuser. Beim nächsten Arztbesuch liegen diese Informationen oftmals nicht, nicht rechtzeitig oder nicht vollständig vor. Aufgrund dessen müssen Untersuchungen wiederholt werden, was dem Patienten und dem Arzt viel Zeit wegnimmt. Dem wirkt die elektronische Patientenakte entgegen.
Die ePA als wichtige Informationsquelle, vernetzt Versicherte mit Ärztinnen und Ärzten, Apotheken und Krankenhäusern. Viele bisher analog oder in Papierform ablaufende Prozesse werden digitalisiert und vereinfacht. Statt einer losen Ansammlung von Blättern zuhause oder einzelnen Befunden in den Praxissystemen haben Ärzte und Patienten nun alle relevanten Dokumente auf einen Blick sicher verfügbar. So können zeitintensive und belastende Mehrfachuntersuchungen vermieden werden.
ePA 1.1
Dokumententypen:
Notfalldatensatz (NFDM)
elektronischer Medikationsplan (eMP)
eArztbrief
ePA 2.0
Dokumententypen:
Impfpass
Mutterpass
Zahnbonusheft
Kinderuntersuchungsheft
ePA 2.5
Dokumententypen:
elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)
Telemedizinisches Monitoring
Daten aus strukturierten Behandlungsprogrammen (DMP)
Pflegeüberleitingsbogen