Digital in die Zukunft Anwendungen des digitalen Gesundheitswesens

Die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens wird die Gesundheitsversorgung von über 80 Millionen Menschen verbessern, da digitale Anwendungen medizinische Informationen schneller und lückenloser verfügbar machen.

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DiGAs

Digitale Gesundheitsanwendungen

Digitale Gesundheitsanwendungen (DIGAs) bieten Patienten digitale Unterstützung bei der Gesundheitsversorgung, beispielsweise durch Apps zur Therapieunterstützung oder Krankheitsüberwachung (z.B. bei Raucherentwöhnung, Adipositas oder Depressionen). Dies ermöglicht eine personalisierte und kontinuierliche Betreuung, auch außerhalb der Arztpraxis. Patienten profitieren von einem verbesserten Selbstmanagement und einer erhöhten Lebensqualität. DIGAs unterstützen die präzise Erfassung und Analyse von Gesundheitsdaten, was die medizinische Entscheidungsfindung verbessert. Die Integration in die Telematikinfrastruktur gewährleistet die sichere Nutzung und den Schutz der Daten.​

eAbrechnung

Die eAbrechnung ermöglicht eine effiziente und papierlose Abwicklung von Abrechnungen zwischen Ärzten, Krankenkassen und weiteren Leistungserbringern. Dies reduziert den administrativen Aufwand und beschleunigt die Zahlungsprozesse. Patienten profitieren indirekt durch eine schnellere und reibungslosere Abwicklung ihrer Gesundheitsleistungen. Die digitale Abrechnung minimiert Fehler und verbessert die Transparenz im Abrechnungsprozess. Die Telematikinfrastruktur sorgt für die sichere Übermittlung und Verarbeitung der Abrechnungsdaten.​

eArztbrief

Der eArztbrief ermöglicht den sicheren und schnellen Austausch von medizinischen Informationen zwischen Ärzten. Diese digitale Form des Arztbriefes verbessert die Effizienz und Qualität der Patientenversorgung. Für Behandler bietet der eArztbrief eine Zeitersparnis und die Reduktion von Papierdokumenten. Patienten profitieren von einer besseren Koordination der Behandlungsmaßnahmen und einer schnelleren Übermittlung wichtiger Gesundheitsdaten. Die Integration in die Telematikinfrastruktur gewährleistet höchste Sicherheitsstandards bei der Datenübertragung. Zudem wird die Nachverfolgbarkeit und Dokumentation der Arztbriefe verbessert.​

eAU

Elektronische Arbeitsunfähigkeits-bescheinigung

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitbescheinigung (eAU) ermöglicht die digitale Übermittlung von Krankmeldungen an die Krankenkassen und Arbeitgeber. Dies reduziert den administrativen Aufwand und beschleunigt den Prozess erheblich. Behandler können die eAU direkt aus ihrer Praxissoftware heraus versenden, was die Arbeitsabläufe optimiert. Für Patienten entfällt der Gang zur Krankenkasse oder zum Arbeitgeber, da die Übermittlung automatisch erfolgt. Die Integration in die Telematikinfrastruktur sorgt für eine sichere und datenschutzkonforme Übertragung der sensiblen Informationen.​

eMP/eML

Elektronischer Medikationsplan/ elektronische Medikationsliste

Der eMedikationsplan dient der strukturierten Dokumentation und Verwaltung von Medikamenteninformationen. Dies fördert die Arzneimitteltherapiesicherheit, indem Wechselwirkungen und Doppelverordnungen vermieden werden. Behandler können auf eine vollständige und aktuelle Übersicht der Medikation eines Patienten zugreifen, was die Sicherheit und Qualität der Behandlung erhöht. Patienten erhalten einen verständlichen Plan, der ihnen bei der korrekten Einnahme ihrer Medikamente unterstützt. Die elektronische Verfügbarkeit erleichtert zudem die Aktualisierung und den Austausch von Medikationsinformationen zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern. Dadurch wird die Kontinuität der medizinischen Versorgung gestärkt.​

ePA

Elektronische Patientenakte

Ab Januar 2025 wird es die ePA für Alle als Teil der Regelversorgung geben. Die elektronische Patientenakte (ePA) ermöglicht die zentrale und digitale Speicherung aller gesundheitsrelevanten Daten eines Patienten. Dies umfasst Befunde, Diagnosen, Therapiemaßnahmen und Medikationspläne. Behandler haben somit einen umfassenden Überblick über die medizinische Historie des Patienten, was die Qualität der Versorgung verbessert. Patienten können jederzeit selbst bestimmen, wer Zugriff auf ihre Daten erhält und profitieren von einer transparenten und vollständigen Dokumentation ihrer Gesundheitshistorie. Die ePA erleichtert zudem die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern und erhöht die Effizienz der Behandlung. Sicherheitsmechanismen innerhalb der Telematikinfrastruktur schützen die sensiblen Daten vor unbefugtem Zugriff.​

eRezept

Das eRezept ermöglicht die elektronische Ausstellung und Einlösung von Rezepten. Für Behandler bedeutet dies eine Vereinfachung der Verschreibungsprozesse und eine Reduktion von Papierdokumenten. Patienten profitieren von der schnelleren und bequemeren Einlösung ihrer Rezepte. Apotheken können Rezepte schneller verarbeiten und so die Wartezeiten für Patienten reduzieren. Die elektronische Übermittlung erhöht die Sicherheit und Nachverfolgbarkeit von Verschreibungen. Außerdem wird die Abrechnung deutlich weniger aufwändig. Durch die Anbindung an die Telematikinfrastruktur wird der Datenschutz gewährleistet und der Verwaltungsaufwand minimiert. ​

eVerordnung​

Die eVerordnung ermöglicht die digitale Ausstellung und Verwaltung von Verordnungen für medizinische Hilfs- und Heilmittel. Ärzte können Verordnungen elektronisch an Apotheken und andere Leistungserbringer übermitteln, was den Prozess effizienter und fehlerfreier gestaltet. Patienten profitieren von einer schnelleren Bearbeitung und einem geringeren administrativen Aufwand, da Papierdokumente entfallen. Die eVerordnung fördert die Transparenz und Nachverfolgbarkeit von Verordnungen, was zu einer verbesserten Versorgung beiträgt. Die Nutzung der Telematikinfrastruktur gewährleistet dabei höchste Sicherheitsstandards und den Schutz sensibler Gesundheitsdaten.​

Implantateregister​

Das Implantateregister dokumentiert systematisch in Deutschland eingesetzte Implantate. Zunächst beginnt die Dokumentation der Brustimplantate zum 1. Juli 2024, gefolgt von Endoprothesen für Hüfte und Knie, sowie Aortenklappen zum 1. Januar 2025. Dies ermöglicht eine lückenlose Nachverfolgung und erhöht die Sicherheit und Qualität der Implantatversorgung. Patienten profitieren von einer besseren Kontrolle und Rückverfolgbarkeit im Falle von Problemen mit Implantaten. Das Register unterstützt zudem die Forschung und Entwicklung durch die Bereitstellung wertvoller Daten. Die Nutzung der Telematikinfrastruktur gewährleistet die sichere Speicherung und Verwaltung der Implantat- und Patientendaten.​

KiM

Kommunikation im Medizinwesen

KiM bietet eine sichere Kommunikationsplattform für den Austausch von medizinischen Informationen und Dokumenten zwischen Gesundheitsdienstleistern. Dies umfasst beispielsweise Arztbriefe, Befunde oder Abrechnungsdaten. Für Behandler bedeutet dies eine signifikante Reduktion des Papieraufwands und eine Beschleunigung der Kommunikationsprozesse. Patienten profitieren von einer schnelleren Bearbeitung ihrer Anliegen und einer verbesserten Koordination zwischen den behandelnden Ärzten. Die hohe Sicherheit und Vertraulichkeit der Datenübertragung wird durch die Integration in die Telematikinfrastruktur gewährleistet.​​

NFDM

Notfalldaten-Management

Das Notfalldatenmanagement (NFDM) ermöglicht es, wichtige medizinische Informationen wie Allergien, Vorerkrankungen und Medikation zentral zu speichern und im Notfall schnell abrufbar zu machen. Dies kann lebensrettend sein, da Rettungskräfte und Ärzte sofort auf relevante Gesundheitsdaten zugreifen können. Patienten profitieren von einer besseren und schnelleren Versorgung im Notfall. Die Speicherung erfolgt unter höchsten Sicherheitsstandards der Telematikinfrastruktur. Der Zugriff auf die Notfalldaten ist nur autorisierten Personen möglich, was den Datenschutz gewährleistet.​​

TIM

TI-Messenger

Der TI-Messenger (TIM) ermöglicht eine schnelle, sichere und ortsunabhängige Kommunikation im Gesundheitswesen, vergleichbar mit gängigen Messengern wie WhatsApp, jedoch mit höherem Datenschutz. Ärzte, Pflegekräfte und Apotheker können wichtige Nachrichten und Informationen in Echtzeit austauschen, was die Effizienz und Qualität der Versorgung verbessert. Alle zertifizierten Anbieter nutzen ein gemeinsames Adressbuch, um die Kommunikation zu erleichtern. Der TI-Messenger kann auf verschiedenen Geräten verwendet werden, einschließlich Smartphones und Desktop-PCs. Institutionen und selbstständige Gesundheitsdienstleister können sich einfach registrieren und den Dienst nutzen.​

VSDM

Versichertenstammdaten-Management

Das Versichertenstammdaten-Management (VSDM) ermöglicht die zentrale Verwaltung und Aktualisierung der Versichertenstammdaten. Behandler können somit jederzeit auf aktuelle Versicherungsinformationen zugreifen, was die Abrechnung und Verwaltung erleichtert. Patienten profitieren von einer reibungslosen und fehlerfreien Verarbeitung ihrer Versicherungsdaten. Das VSDM trägt zur Reduktion administrativer Fehler und zur Verbesserung der Effizienz im Gesundheitswesen bei. Die sichere Speicherung und der einfache Zugriff auf die Daten sind durch die Integration in die Telematikinfrastruktur gewährleistet.​

WANDA

Weitere Anwendungen zur Verbesserung des Datenaustauschs im Gesundheitswesen

WANDA steht für Weitere Anwendungen für den Datenaustausch innerhalb der Telematikinfrastruktur. Diese Anwendungen werden nicht direkt von der Gematik entwickelt oder spezifiziert und arbeiten unabhängig von der elektronischen Gesundheitskarte. Sie unterstützen medizinische Fachkräfte bei der Versorgung, Rehabilitation und Pflege von gesetzlich Versicherten sowie in der Gesundheitsforschung bei der Gewinnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Dadurch wird die medizinische Versorgung und Forschung effizienter und zielgerichteter unterstützt.​

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